Tarifverhandlungen 2023
Aufgrund der von ver.di gekündigten Lohn- und Gehaltstarifverträge für den Einzelhandel in Rheinland-Pfalz, wurden diese neu verhandelt.
Die Verhandlungen starteten im Mai 2023.
Die Gewerkschaftsseite forderte:
- Erhöhung der Löhne, Gehälter um je 2,50 € je Arbeitsstunde
- Erhöhung der Auszubildendenvergütung um jeweils 250 € je Ausbildungsjahr
- Die Laufzeit der Tarifverträge soll 12 Monate betragen
- Die Tarifverträge des rheinland-pfälzischen Einzelhandels sollen wieder allgemeinverbindlich werden.
Der Handelsverband Rheinland-Pfalz hatte zunächst die Forderung von ver.di als überzogen und unrealistisch zurückgewiesen. Die geforderte Erhöhung würde hinsichtlich des tariflichen Verkäufereckgehalts in Rheinland-Pfalz eine Steigerung von rund 14 Prozent, in den unteren Entgeltgruppen um ca. 21 Prozent, und die geforderte Erhöhung bei den Auszubildenden eine Steigerung von bis zu ca. 26 Prozent bedeuten. Überzogene Forderungen würden niemandem nutzen, so Dr. Thomas Scherer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes. Es würden falsche Hoffnungen und Erwartungen geweckt, die in der Realität nicht erfüllt werden könnten.
In der achten Verhandlungsrunde, am 28.06.2024, konnte dann der Abschluss erzielt werden.
Danach erfolgt eine Erhöhung der Löhne und Gehälter rückwirkend zum 01.10.2023 um 5,3 %, und zum 01.05.2024 um weitere 4,7 %.
Ab dem 01.05.2025 erhöhen sich die Löhne und Gehälter zunächst um einen Festbetrag von 40,00 € und anschließend um weitere 1,8 %.
Zudem wurde die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie (IAP) von maximal € 1.000,- sowie die Möglichkeit der Gehaltsumwandlung für ein Job-Rad vereinbart.