Was wäre der Handel ohne Floristen? – Die unverzichtbare Rolle der Floristik im Einzelhandel und darüber hinaus

Was wäre der Handel ohne Floristen? – Die unverzichtbare Rolle der Floristik im Einzelhandel und darüber hinaus

Veröffentlicht am: 24. April 2025Kategorien: Top News

Floristen. In Zeiten zunehmender Automatisierung und Digitalisierung stellt sich die Frage nach der Relevanz klassischer Berufe immer wieder neu. Auch die Floristik steht vor großen Herausforderungen – sei es durch den wachsenden Online-Handel, verändertes Konsumverhalten oder steigendem Preisdruck. Doch bei aller Disruption zeigt sich: Der stationäre Handel wäre ohne Floristen nicht nur funktional ärmer, sondern auch emotional und wirtschaftlich deutlich geschwächt. Floristinnen und Floristen sind weit mehr als Dienstleister – sie sind kreative Unternehmerinnen, Impulsgeber für den Handel und Träger floraler Kultur.

Floristik als wirtschaftlicher Erfolgsfaktor

Blumen und Pflanzen gehören im Einzelhandel zu den klassischen Impulskaufartikeln. Während der Lebensmitteleinzelhandel und Discounter überwiegend standardisierte Massenware anbieten, zeichnet sich das floristische Fachgeschäft durch individuell gestaltete Werkstücke, fachkundige Beratung und eine emotionale Kundenansprache aus. Diese Kombination führt nicht nur zu höheren durchschnittlichen Einkaufswerten, sondern stärkt auch die Kundenbindung – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in einem zunehmend herausfordernden Einzelhandelsumfeld.

Kompetenz trifft Emotion

Floristen vereinen eine seltene Kombination aus gestalterischem Können, botanischem Fachwissen und Kundenorientierung. Diese Fähigkeiten machen sie zu wichtigen Akteuren an der Schnittstelle zwischen Naturprodukt und Konsumgut. Ihre Tätigkeit geht weit über das Arrangieren von Blumen hinaus:

  • Produktpflege und -logistik: Fachgerechter Umgang mit empfindlicher Ware vermeidet Ausschuss und erhöht die Verkaufsqualität.
  • Gestaltungsleistung: Kreative Kompositionen für Events, Jahreszeiten und besondere Anlässe schaffen Mehrwert gegenüber standardisierten Produkten.
  • Emotionale Bindung: Florale Gesten begleiten Menschen in entscheidenden Lebensphasen – und genau hier ist Fachpersonal mit Einfühlungsvermögen gefragt.

Ohne diese qualifizierte Dienstleistung würde der Blumenhandel nicht nur an Attraktivität verlieren, sondern auch an Differenzierungskraft.

Stadtbild, Lebensqualität, Kundenfrequenz

Floristische Fachgeschäfte tragen aktiv zur Belebung von Innenstädten bei. Ihre dekorativen Auslagen, saisonalen Themenwelten und Events schaffen visuelle Ankerpunkte im urbanen Raum – und damit auch Frequenz für benachbarte Einzelhändler. In Zeiten zunehmender Leerstände sind floristische Betriebe damit auch Standortfaktor.

Darüber hinaus sind Floristen oft kulturell vernetzt – mit lokalen Künstlern, Schulen, Kirchengemeinden oder Veranstaltern. Sie pflegen regionale Identität und sorgen durch ihre Arbeit für eine sichtbare Verbindung zwischen Handel und Gemeinschaft.

Der Handel braucht Floristen – mehr denn je

„Floristen leisten einen essenziellen Beitrag zur Wertschöpfung, zur emotionalen Kundenansprache und zur gestalterischen Vielfalt im Handel. Ohne ihre Kompetenz, Kreativität und Nähe zum Kunden würden Blumen im Einzelhandel auf reinen Warendurchsatz reduziert – mit klaren, qualitativen und wirtschaftlichen Verlusten“, so Sarah Ratasewitz-Gharib, Geschäftsführerin Fachverband Deutscher Floristen, Landesverband Südwest e.V.

„In einer Zeit, in der Erlebnis und Beratung wieder an Bedeutung gewinnen, sind Floristen keine nostalgischen Relikte, sondern moderne Multitalente mit Zukunft. Der Handel braucht sie – als Persönlichkeiten, als Fachkräfte und als Botschafter floraler Kultur“, fügt die Geschäftsführerin abschließend an.

(Text: Pressestelle Handelsverband Südwest/cb; Foto: AdobeStock_153905665)

Die letzten Artikel

„Handel trifft Politik“ – Händlertreffen vor der Bundestagswahl 2025 mit David Dietz

4. Februar 2025|Events, FDF, HVMITTE, HVSUEW, Politik, Rheinland-Pfalz, Top News|

Handel und Politik. Der Handelsverband Südwest bietet Kandidaten verschiedener Parteien die Möglichkeit direkt mit Händlern zwanglos  in den Austausch zu gehen. Bundestagswahl 2025: Händlertreffen vor der Wahl Bald ist es soweit: Am 23. Februar wird ein neuer Bundestag gewählt und damit über die zentralen politischen Weichenstellungen für die Zukunft unseres Landes entschieden. Vor der Wahl bietet der Handelsverband Südwest Händlern die Gelegenheit ihre zentralen Forderungen an den neu zu wählenden Bundestag und die kommende Bundesregierung zu äußern. Mit der Aktion möchte der Handelsverband Südwest Handel und Politik zusammenbringen und ganz offen über die aktuelle Situation der Handelsunternehmen sprechen. Der Handel im

Kostenloser Busverkehr auch 2025 an allen Veranstaltungstagen in Alzey

3. Februar 2025|Top News|

Alzey. Auch im Jahr 2025 lädt die Stadt Alzey an insgesamt 31 Veranstaltungstagen zum kostenlosen Busfahren ein. Nach den positiven Erfahrungen in den Jahren 2023 und 2024 wird das Angebot in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) fortgeführt. Ziel bleibt es, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) als nachhaltige Alternative zu fördern und mehr Menschen zum Umsteigen zu bewegen. „Ich freue mich, dass wir nach der guten Resonanz der letzten Jahre dieses Angebot für unsere Bürgerinnen und Bürger weiterhin ermöglichen können“, sagt Bürgermeister Steffen Jung. „Der kostenlose Busverkehr hat sich nicht nur als praktische Lösung an Veranstaltungstagen etabliert, sondern dient auch als

Stabile Wirtschaftslage dank gutem Branchenmix

31. Januar 2025|Top News|

Kaiserslautern. OB Kimmel und Landrat Leßmeister blicken auf Wirtschaftsjahr 2024 zurück: Trotz einer bundesweit schwierigen Wirtschaftslage steht Kaiserslautern ökonomisch noch gut da. Das betonte Oberbürgermeisterin Beate Kimmel bei der Jahres-Pressekonferenz der Wirtschaftsförderung Stadt und Landkreis Kaiserslautern (WFK), gemeinsam mit Landrat Ralf Leßmeister und dem Geschäftsführer der WFK Philip Pongratz. „Wir versuchen, uns als das kleine gallische Dorf gegen die allgemeine Entwicklung zu stemmen. Und das gelingt. Die Kaiserslauterer Wirtschaft ist sehr krisenfest aufgestellt“, freute sich die Oberbürgermeisterin über stabile Wirtschaftsdaten. Als positive Entwicklungen erwähnte sie besonders die Fortschritte auf dem Pfaff-Areal und die bevorstehende Eröffnung des „42“ in der Eisenbahnstraße.

Nach oben